Reinkarnationstherapie  


Reinkarnationstherapie, auch als Rückführungstherapie oder Reinkarnationshypnose bekannt, ist eine Form der Hypnotherapie, die darauf abzielt, Menschen in vergangene Leben bzw. frühere Existenzebenen zu führen. Diese Therapieform basiert auf der Vorstellung der Reinkarnation, also dem Glauben, dass die Seele nach dem physischen Tod in einem neuen Körper wiedergeboren wird. Das Hauptziel der Reinkarnationstherapie ist es, Menschen zu helfen, ungelöste Konflikte aus vergangenen Leben zu erkennen und dadurch ein tieferes Verständnis für ihre gegenwärtigen Lebensthemen, Beziehungen und Verhaltensmuster entwickeln.

Auf Basis dessen, gibt es unterschiedliche Anwendungsgebiete der Reinkarnationstherapie:

  • Viele Ängste und Phobien können ihren Ursprung in Erfahrungen aus vergangenen Leben haben, die im aktuellen Leben jedoch emotionale Blockaden verursachen. Durch eine geleitete Rückführung und das bewusste Wiedererleben dieser Situationen aus einem früheren Leben, können Klient*innen nicht nur ein tieferes Verständnis ihrer gegenwärtigen Ängste, Phobien oder Verhaltensmuster erlangen, sondern im Nachgang eine erfolgreiche Verarbeitung dieser Hemmnise angestrebt werden. (Verarbeitung/ Lösen von Ängsten und Phobien)

  • Die Therapie hilft auch dabei, allgemein ein tieferes Verständnis für die eigene Lebensgeschichte und Persönlichkeit zu entwickeln. Menschen können erkennen, warum sie bestimmte Muster oder Verhaltensweisen haben und wie diese mit früheren Leben verknüpft sind. Viele nutzen diese Therapie, um Antworten auf existenzielle Fragen zu finden, wie den Sinn des Lebens oder ihre Lebensaufgabe. (Selbstverständnis und Selbsterkenntnis)

  • Für einige ist die Reinkarnationstherapie auch ein Mittel zur spirituellen Entwicklung und zur Vertiefung ihres Glaubens an die Reinkarnation. Sie kann helfen, die eigene Seelenreise besser zu verstehen und die Verbindung zur spirituellen Dimension zu vertiefen.

Der Ablauf einer Reinkarnationssitzung folgt einem strukturierten Muster. Die Erfahrungen und Erlebnisse bleiben jedoch an den erlebten Leben und der individuellen Lebenspraxis der Klient*innen geknüpft: 

Vor jeder Sitzung gibt es ein einleitendes Gespräch, um Erwartungen von Klient*innen und aktuellen Probleme und Anliegen zu besprechen. Dieses Gespräch dient dazu, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und den Fokus der Rückführung festzulegen.

Die Therapie erfolgt meist in einem tiefen entspannten Zustand, der durch Hypnose oder geführte Meditation erreicht wird. Klient*innen werden durch spezielle Techniken in einen Trancezustand versetzt, in dem das Bewusstsein erweitert und der Zugang zu früheren Leben möglich wird. Während der Trance werden Klient*innen behutsam und geleitet in vergangene Leben zurückgeführt. Durch gezielte Fragen und Visualisierungsübungen werden sie ermutigt, Erinnerungen und Szenen aus früheren Inkarnationen zu erleben. Dies kann visuell, auditiv oder kinästhetisch geschehen. Beim bewussten Erleben des vergangenen Lebens berichten Klient*innen von Erlebnissen, die oft sehr detailliert und emotional sein können. Der Fokus liegt darauf, diese Erinnerungen zu interpretieren und zu verstehen, auch im Hinblick auf aktuelle Lebensumständen und Probleme.

Am Ende der Sitzung führt der Therapeut den Patienten behutsam aus der Trance zurück. Ein Nachgespräch bietet Raum für Reflexion und Integration der erlebten Erinnerungen in den Alltag. Es können auch Übungen oder Hausaufgaben gegeben werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen und eine Verarbeitung von Traumata in der eigenen Lebenspraxis anzukurbeln.